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Die besten Tipps um Inklusion und Vielfalt bei der Eventplanung zu meistern

Unsere Welt wird immer bunter. Doch spiegelt sich das auch in der Vorbereitung und Durchführung von Events wieder? Als traditionsreiches Veranstaltungszentrum, das stets mit einem aufgeschlossenen Blick in die Zukunft voranschreitet, ist es uns ein Anliegen neben dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben in Linz auch dessen Diversität zu fördern. Aus diesem Grund haben wir hilfreiche Tipps für eine sensible Eventplanung gesammelt, die Ihre Veranstaltung durch wertvolle Einblicke, spannende Perspektiven und neue Erfahrungen bereichern können. 

Jeder Mensch ist einzigartig und sorgt damit für Vielfalt in unserer Gesellschaft. Die Anerkennung und Wertschätzung individueller Bedürfnisse und Perspektiven in unsere Eventplanung zu integrieren ist somit ein wichtiger Schritt, der nicht nur zu einem harmonischen Miteinander beiträgt, sondern auch den Erfolg und die Bereicherung von Events fördert. Um Inklusion und Vielfalt in der Eventplanung voranzutreiben, möchten wir einen kurzen Überblick zu Themen wie barrierefreie Zugänge, eine vielfältige Rednerauswahl, inklusive Sprache und Kommunikation, Schulungen für das Eventpersonal sowie die Vorteile inspirierender Erfolgsgeschichten geben. Doch bevor wir direkt in die Eventplanung einsteigen, gibt es noch zwei wichtige Frage zu klären …

Sensible Events sollten gut geplant werden

Was sind inklusive Events?

Inklusive Events sind Veranstaltungen, die so konzipiert sind, dass alle Menschen daran teilhaben können und keiner ausgeschlossen wird. In diesem Sinne sollten die folgenden Vielfalts- bzw. Diversity-Dimensionen berücksichtigt werden:

1. GESCHLECHT:

Die Vielfaltsdimension Geschlecht bezieht sich auf die Unterschiede zwischen Männern, Frauen und Personen, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich identifizieren. Ein inklusives Event berücksichtigt diese Vielfalt, indem es gleiche Chancen und Repräsentation für alle Geschlechter gewährleistet.

Tipp: Ermutigen Sie Referentinnen und Referenten ihre Pronomen anzugeben. Dies schafft eine offene und tolerante Atmosphäre in der sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleichermaßen willkommen fühlen.

2. SEXUELLE ORIENTIERUNG:

Diese Vielfaltsdimension umfasst die unterschiedlichen sexuellen Orientierungen wie u.a. homosexuell, bisexuell oder heterosexuell. Ein inklusives Event respektiert und schätzt die Vielfalt sexueller Identitäten und schafft eine offene Atmosphäre für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Tipp: Achten Sie z.B. bei Anmeldungen auf alle Geschlechter und geben Sie in Ihrer Kommunikation gezielt an, dass Sie alle Geschlechter und Menschen mit jeder sexuellen Orientierung (LGBTQ+) ansprechen. Weiters können Sie Informationen über lokale LGBTQ+-freundliche Einrichtungen und Unterstützungsgruppen bereitstellen.

3. ALTER:

Die Vielfaltsdimension Alter bezieht sich auf die Unterschiede in den Lebensphasen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ein inklusives Event sorgt dafür, dass Aktivitäten und Inhalte altersgerecht gestaltet sind und die Bedürfnisse aller Altersgruppen berücksichtigt werden.

Tipp: Wenn Sie Jung und Alten ansprechen wollen, sollten Sie sich in Ihrer Eventkommunikation z.B. Gedanken über die Auswahl von Bildern machen. Darüber hinaus können Sie einen intergenerationellen Dialog in Ihr Event integrieren, bei dem Menschen unterschiedlichen Alters zusammenkommen, um Erfahrungen und Perspektiven auszutauschen.

4. ETHNISCHE HERKUNFT UND NATIONALITÄT:

Diese Vielfaltsdimension betrifft die kulturelle und ethnische Vielfalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ein inklusives Event würdigt und respektiert die kulturellen Hintergründe aller Menschen und fördert den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen.

Tipp: Beachten Sie die kulturelle Vielfalt bei der Wahl Ihrer Bilder, achten Sie auf mehrsprachige Texte, setzen Sie sich mit dem Thema Rassismus auseinander und vermeiden Sie Stereotype.

5. RELIGION UND WELTANSCHAUUNG:

Diese Vielfaltsdimension umfasst die verschiedenen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ein inklusives Event achtet darauf, dass religiöse Feiertage oder Rituale respektiert werden und niemand aufgrund seiner Religion oder Weltanschauung benachteiligt wird.

Tipp: Ermöglichen Sie z.B. einen interreligiösen Dialog, bei dem Menschen verschiedener Glaubensrichtungen zusammenkommen, um Gemeinsamkeiten zu entdecken und Toleranz zu fördern. Wichtig: Vermeiden Sie Klischees und Stereotype, wenn Sie über Religionen und Weltanschauungen sprechen und bedenken Sie beim Catering religiöse Essgewohnheiten.

6. BEHINDERUNG:

Die Vielfaltsdimension Behinderung umfasst Menschen mit physischen, sensorischen oder geistigen Beeinträchtigungen. Ein inklusives Event stellt sicher, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Zugang zu den Veranstaltungsorten und Aktivitäten haben und dass spezifische Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Tipp: Planen Sie barrierefrei und denken Sie bei Ihren Texten und Vorträgen auch an blinde oder gehörlose Menschen und Personen mit einer Lernbehinderung.

7. SOZIALE HERKUNFT:

Diese Vielfaltsdimension bezieht sich auf die Unterschiede im sozialen Status, den Bildungshintergrund und die finanzielle Situation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Tipp: Ein inklusives Event bietet beispielsweise erschwingliche Ticketpreise, Ratenzahlungsoptionen oder Stipendien für Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit begrenzten finanziellen Mitteln.

Warum ist Inklusion bei Events wichtig?

Das Ziel inklusiver Veranstaltungen ist es, eine einladende und zugängliche Umgebung zu schaffen, in der alle Menschen gleichermaßen willkommen sind. Die Wertschätzung unterschiedlicher Hintergründe, Fähigkeiten und Perspektiven ist nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch ein Weg, das volle Potenzial und die reiche Vielfalt der Gesellschaft zu erkennen. Gründe, warum diverse Events wichtig und zukunftsweisend sind, gibt es demnach viele.

Wir haben vier davon herausgefiltert:

Inklusion ist ein wichtiges Thema bei sensiblen Events

INKLUSION IST EIN MENSCHENRECHT:

Inklusion ist ein grundlegendes Menschenrecht, das in der UN-Behindertenrechtskonvention festgehalten ist. Jeder Mensch hat das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft, unabhängig von seinen Fähigkeiten oder Hintergründen. Indem Sie inklusive Events gestalten, tragen Sie zur Verwirklichung dieses Menschenrechts bei. Sie ermöglichen es Menschen mit Behinderungen, besonderen Bedürfnissen oder unterschiedlichen Identitäten, ihre Stimmen zu Gehör zu bringen und an kulturellen, sozialen oder beruflichen Aktivitäten teilzunehmen, ohne diskriminiert oder ausgeschlossen zu werden.

INKLUSION FÖRDERT DAS MITEINANDER:

Inklusive Events fördern das soziale Miteinander und stärken das Gefühl von Gemeinschaft und Solidarität. Wenn Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Identitäten zusammenkommen, entsteht eine Atmosphäre des Respekts und des Verständnisses. Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, voneinander zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und Vorurteile abzubauen. Inklusive Veranstaltungen schaffen somit wertvolle soziale Begegnungen und bauen Brücken zwischen verschiedenen Gruppen in der Gesellschaft. Das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit werden gestärkt, was langfristig zu einer inklusiveren und toleranteren Gesellschaft beiträgt.

INKLUSIVE EVENTS DIENEN ALS VORBILDWIRKUNG:

Wer sich aktiv für Inklusion und Diversität einsetzt, nimmt eine wichtige Vorbildfunktion ein. Indem Sie inklusive Events erfolgreich umsetzen, zeigen Sie anderen Unternehmen, Organisationen und der Gesellschaft, dass Inklusion möglich und erstrebenswert ist. Sie setzen Standards für eine offene und vielfältige Kultur und inspirieren andere, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Die positive Wirkung solcher Veranstaltungen kann auch auf andere Lebensbereiche und Branchen überschwappen, was wiederum einen umfassenderen Wandel fördert.

TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER FORDERN DIVERSITÄT:

Die Teilnehmenden von Veranstaltungen haben heutzutage ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität und Inklusion. Sie erwarten, dass sich Veranstalter für eine inklusive Gestaltung von Events einsetzen. Menschen möchten an Events teilnehmen, die ihre individuellen Bedürfnisse und Perspektiven respektieren und einbeziehen. Inklusion ist somit nicht nur ein ethisches Gebot, sondern auch eine strategische Entscheidung. Fehlende Diversität könnte schließlich den Verlust von potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmern oder auch einen negativen Ruf zur Folge haben.

5 Hilfreiche Tipps für Ihre inklusive Eventplanung

Bei der Planung von inklusiven Veranstaltungen verlassen sich viele auf ihr Bauchgefühl. Für den Erfolg Ihres Events ist es jedoch entscheidend ein Konzept zu erstellen bzw. einen roten Faden auszuarbeiten, von dem Sie sich leiten lassen können.

Um Sie hierbei zu unterstützen, haben wir fünf hilfreiche Tipps gesammelt:

Hilfreiche Tipps um Inklusion in die Eventplanung zu integrieren

1. BARRIEREN FINDEN, BARRIEREN ABBAUEN

Bei der Planung von inklusiven Events steht das Thema Barrierefreiheit an oberster Stelle. Es ist somit entscheidend ein Bewusstsein für Barrieren zu schaffen, denen Menschen mit Einschränkungen begegnen und diese frühzeitig in der Planung zu berücksichtigen.

Fragen wie „Wer wird zur Veranstaltung kommen?“, „Welche Bedürfnisse haben diese Gäste?“ und „Was ist erforderlich, damit sie an der Veranstaltung teilnehmen können?“, können dabei helfen  die Anforderungen für die Barrierefreiheit, die für den Veranstaltungsort und die Veranstaltung berücksichtigt werden müssen, zu definieren. Hierbei sollte sowohl die räumliche, als auch die sprachliche Barrierefreiheit beachtet werden.

Räumliche Barrierefreiheit: Am Veranstaltungsort sollten sich alle Menschen selbstbestimmt bewegen können. Gerade für Menschen im Rollstuhl bzw. mit Gehhilfen ist ein barrierefreier/stufenloser Zugang zu allen Räumen essentiell. Zu beachten sind hier z.B. befestigte Wege, Rampen, Türbreiten, Toiletten, Akustik und Lichtverhältnisse. Ebenso sind „flexibles“ Mobiliar wie z.B. Stehtische, unterfahrbare Tische, höhenverstellbare Rednerpulte und genug Platz wichtig, damit ausreichend Bewegungsfreiheit gewährleistet ist.

Sprachlich-kommunikative Barrierefreiheit: Einladungen, öffentliche Ankündigungen, Programmhefte etc. kommen bereits im Vorfeld einer Veranstaltung zum Einsatz. Hierbei gibt es sprachliche Herausforderungen, die z.B. durch leichte Sprache oder Piktogramme gemeistert werden können. Auf den Veranstaltungen selbst werden Themen wie Übersetzung in Gebärdensprache oder Schriftdolmetschen interessant.

2. DIVERSITY UND INKLUSION IN DER REDNERAUSWAHL

Eine vielfältige Rednerauswahl trägt maßgeblich zur Förderung von Inklusion und Vielfalt bei Veranstaltungen bei und liefert ein breites Spektrum an Perspektiven und Expertisen. Um eine vielfältige Rednerliste zu erstellen, können Sie z.B. gezielt nach Sprecherinnen und Sprechern suchen, die in ihren jeweiligen Fachgebieten herausragende Beiträge geleistet haben, in der Vergangenheit aber möglicherweise weniger gehört wurden. Um dabei langfristige und nachhaltige Beziehungen sicherzustellen, ist eine angemessene Vergütung und Unterstützung Voraussetzung.

3. INKLUSIVE SPRACHE UND KOMMUNIKATION

Die Art und Weise, wie wir kommunizieren, kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Veranstaltung fühlen. Sie sollten sich daher bewusst für eine inklusive Sprache entscheiden, die niemanden ausschließt oder diskriminiert. Das bedeutet, sensible und respektvolle Begriffe und Formulierungen zu verwenden, die die Vielfalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer widerspiegelt.

Eine geschlechtsneutrale Sprache, die Vermeidung von Klischees und Stereotypen sowie die Anerkennung unterschiedlicher Identitäten sind dabei von zentraler Bedeutung. Es kann hilfreich sein, eine Leitlinie für inklusive Sprache zu entwickeln und sie in allen Veranstaltungsmaterialien, wie Einladungen, Programmheften und Präsentationen, konsequent anzuwenden. Ein Dialog mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über ihre bevorzugte Form der Ansprache kann ebenfalls zu einem inklusiven Umfeld beitragen.

4. SCHULUNGEN UND SENSIBILISIERUNG FÜR DAS EVENTPERSONAL

Das Eventpersonal spielt bei der Umsetzung von Inklusion und Vielfalt während einer Veranstaltung eine entscheidende Rolle. Angemessene Schulungen sind daher eine wichtige Voraussetzung, um mit den Bedürfnissen und Herausforderungen der Teilnehmenden vertraut zu sein. Diese Schulungen sollten Empathie und Respekt fördern, um das Personal zu befähigen, auf individuelle Anforderungen einzugehen und angemessene Unterstützung bereitzustellen. Dazu gehört auch das Erkennen von unsichtbaren Behinderungen und das diskrete Reagieren auf die entsprechenden Bedürfnisse.

5. ERFOLGSGESCHICHTEN UND BEST PRACTICES

Erfolgsgeschichten von inklusiven Veranstaltungen und Best-Practice-Beispiele können als wertvolle Inspirationsquelle dienen. Vernetzen Sie sich daher am besten mit anderen Institutionen oder Organisationen, die bereits Erfahrungen mit inklusiven Veranstaltungen gemacht haben und lernen Sie von deren Herausforderungen und Erfolgen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Events trägt – basierend auf dem Feedback und den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – dazu bei, eine inklusive Kultur zu fördern und das Veranstaltungserlebnis fortwährend zu verbessern.

Die Vorteile inlusiver Events

Abgrenzung von der Konkurrenz: Inklusive Events heben sich durch ihre Offenheit und Vielfalt von anderen Veranstaltungen ab und setzen dabei ein klares Zeichen, das sich positiv auf gesellschaftliche Werte auswirkt.

Größere Zielgruppe: Mit einer inklusiven Kommunikation sprechen Sie Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Bedürfnissen an, was zu einer breiteren und vielfältigeren Teilnehmerschaft führt.

Modernes, zeitgemäßes Image: Die Durchführung inklusiver Events signalisiert eine fortschrittliche und sozial verantwortungsbewusste Einstellung, die Ihr Image stärkt.

Stärkeres Vertrauen und Kundenbindung: Inklusive Events demonstrieren Wertschätzung und schaffen Vertrauen, was zu einer stärkeren Kundenbindung und positiven Empfehlungen führt.

FAZIT

Die Bedeutung von inklusiven Veranstaltungen, die Rücksicht auf unterschiedliche Bedürfnisse und Perspektiven nehmen, ist von unschätzbarem Wert. Barrierefreie Zugänge, eine vielfältige Rednerauswahl, inklusive Sprache und Kommunikation, geschultes Eventpersonal, eine inklusive Veranstaltungsplanung sowie inspirierende Erfolgsgeschichten und Best-Practice-Beispiele sind die Bausteine, die Inklusion und Vielfalt in der Veranstaltungswelt vorantreiben. Mit Engagement, Empathie und einem offenen Geist können wir gemeinsam eine bunte Welt schaffen, in der alle Menschen gleichermaßen willkommen sind und ihr Potenzial entfalten können.

Wir hoffen, dass Sie nun einen guten ersten Überblick zum Thema inklusive Veranstaltungen bekommen haben und freuen uns gemeinsam mit Ihnen Ihr nächstes inklusives Event zu planen. Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an! 

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