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Palais-Chef Rafael Hintersteiner: “Der Dornröschenschlaf ist jetzt vorbei!”

Er ist Musiker, Künstler, Architekt und seit Februar 2022 auch Geschäftsführer des Palais Kaufmännischer Verein Linz. In dieser Rolle hat Rafael Hintersteiner als Visionär für Kunst und Kultur sogleich ein neues Eventformat gestartet, welches das Traditionshaus aus seinem musikalischen Dornröschenschlaf reißt. Wie er das gemacht hat, warum ihm die Förderung junger Talente besonders am Herzen liegt und auf welche Neuheiten sich Event-Besucher sonst noch freuen können, verrät er im spannenden Palais-Talk.  

Lieber Rafael, du bist seit 2020 im Palais Kaufmännischer Verein Linz tätig und seit Februar 2022 neuer Geschäftsführer des Traditionshauses. Was hast du dir für diese Aufgabe alles vorgenommen?

Ganz oben auf der Prioritätenliste steht die Förderung und der Ausbau von Kunst- und Kultur-Veranstaltungen. Den ersten großen Schritt sind wir gerade mit dem Musikalischen Kalender – unserer eigenen Konzertreihe – gegangen. Zudem ist es mir ein Anliegen noch viele weitere Eigenveranstaltungen für die Linzerinnen und Linzer  zu entwerfen. Passend dazu feile ich mit dem Palais-Team aktuell an einem passenden Format. Darüber hinaus wird die Digitalisierung des Palais weiter vorangetrieben. Ein virtueller Rundgang inklusive neuem Planungsprogramm wurde u.a. bereits umgesetzt. Neben einem schnelleren WLAN stehen heuer auch noch Themen wie Cyber Security am Programm.

Neben Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsschritten hast du auch bereits neue Eventformate, wie zum Beispiel das Silvester- und Neujahrskonzert im Palais Linz eingeführt. Nach dem großen Erfolg dieser Gala-Veranstaltungen zum Jahreswechsel 2021/22 hast du daraus das Konzept zum „Musikalischen Kalender“ entwickelt. Wie bist du auf die Idee dazu gekommen und was war dir dabei besonders wichtig?

Zum einen bin ich selber Sänger und zum anderen ist das Palais bereits seit seiner Eröffnung ein Konzerthaus, welches einen Dornröschenschlaf durchlebt hat und nun wieder erwacht. Musik spielt in meinem Leben eine große Rolle und daher war es nur logisch gemeinsam mit den richtigen Partnern erste Schritte zu setzen.

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Warum ist es dir ein Anliegen die Themen Kunst, Kultur und Musik zu fördern und Nachwuchstalente zu unterstützen?

Aus meiner Sicht ist das ein ganz natürlicher Prozess. Junge Menschen werden immer die gerade arbeitende Gesellschaft ablösen – und daher ist eine rechtzeitige Förderung wichtig. Wir möchten damit ein starkes Freundschaftsband knüpfen – und wer weiß, vielleicht kommen die Talente irgendwann als Stars wieder zu uns zurück.

Du bist selbst gelernter Musiker, Künstler und Architekt – hättest du dir in jungen Jahren mehr Unterstützung von Konzerthäusern oder Eventlocations gewünscht und wenn ja, wie hätte diese aussehen sollen?

Ich hatte das Glück, dass ich immer zur richtigen Zeit die richtigen Menschen kennenlernen durfte. So hatte ich die Möglichkeit, viele Projekte anzunehmen, hinter die Kulissen zu blicken und erste Erfahrungen zu sammeln. Dieses Glück hat aber nicht jeder. Daher möchte ich möglichst vielen Musikern die Gelegenheit bieten, bei uns aufzutreten.

Stell dir vor, es hätte den „Musikalischen Kalender“ damals schon gegeben. Welche Rolle hättest du dabei gerne als Musiker und Künstler eingenommen und warum?

Gute Frage. Vielleicht wäre ich damals schon gemeinsam mit der Uni aufgetreten. Auf jeden Fall hätte ich dadurch sicher einen positiven und nachhaltigen Eindruck vom Palais als Konzerthaus gewonnen.

Portrait von Palais Linz Chef Rafael Hintersteiner

Was möchtest du den Nachwuchskünstlern, die im Rahmen des „Musikalischen Kalenders 2022“ auftreten, bieten und welche positiven Wechselwirkungen erwartest du dir von dem Talente-Support?

Neben den bereits genannten Dingen möchte ich den Nachwuchstalenten natürlich eine Bühne und eine Freundschaft mit dem Haus anbieten. Die Menschen sollen spüren, dass wir unsere Türen für Kunst und Kultur öffnen – denn Tradition verpflichtet auch. Aus diesem Grund ist es uns ein Anliegen einen Beitrag für die Gesellschaft, für unser Kulturland zu leisten.

Für die Programmgestaltung des „Musikalischen Kalenders“ arbeitest du mit Thomas Kerbl von der Anton Bruckner Privatuniversität zusammen. Wie habt ihr für dieses Projekt zueinander gefunden und wie gestaltet sich diese Kooperation?

Thomas kenne ich schon viele Jahre – seit meiner Zeit als Student an der Bruckneruni. Er hat mich stets gefördert und viele Projekte ermöglicht – ob aktiv als Sänger für Opernproduktionen, als Bühnenbildner oder auch als Grafiker. Es hat nichts gegeben, das ich nicht gemacht hätte. Es war eine sehr prägende Zeit, die ich nicht missen möchte. Dass sich hier auch noch eine Freundschaft entwickelt hat, ist natürlich super.

Das Programm des „Musikalischen Kalenders“ erstreckt sich von einer stimmgewaltigen Operettengala zum Muttertag über eine mitreißende Musicalgala zum Nationalfeiertag und ein besinnliches Adventkonzert bis hin zu zwei fulminanten Klassik-Events zum Jahreswechsel. Auf welche dieser Veranstaltungen freust du dich persönlich am meisten und warum?

Mein persönliches Highlight ist das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach – nicht nur weil ich selber schon einmal im Chor bzw. auch solistisch dieses Werk singen durfte, sondern weil so viele Motive eingängig und auch bekannt sind. Ein Werk, welches man immer wieder gerne hört.

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Was erwartet die Besucher und mit welchem Gefühl sollen sie das Palais nach einem Konzertbesuch verlassen?

Bei einem guten Konzert bekommt man währenddessen Gänsehaut, fühlt sich in den Pausen gut versorgt und genießt das einzigartige Ambiente. Als krönender Abschluss bleiben die guten Erinnerungen, wobei die Vorfreude auf das nächste Konzert unumgänglich ist. So und nicht anders muss es sein.

Tatkräftige Unterstützung für das neue Eventformat bekommt das Palais Linz außerdem von der Sparkasse OÖ als Sponsor und den OÖNachrichten als Medienpartner. Welche Bedeutung hat dieser Support für den „Musikalischen Kalender“?

Zum einen freut es mich, dass wichtige Steakholder in unserem Land generell Kultur fördern – zum anderen macht es mich natürlich stolz, dass sie unser Haus unterstützen. Wirtschaft und Kultur können wichtige Synergien nach sich ziehen – und eine gute Breitenwirkung ist natürlich unumgänglich. Alles in allem: eine gute Kombination, würde ich sagen.

Der langjährige Kulinarik-Partner Fest & Gast ist ebenfalls mit von der Partie. Kannst du bereits etwas über die Event-Schmankerl berichten?

Ein gutes Konzert braucht natürlich auch eine dementsprechende Kulinarik – Fest und Gast ist hier der optimale Partner. Der Catering-Experte hat jahrzehntelange Erfahrung in unserem Haus, wobei er sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geheftet haben. Es wird daher regionale Köstlichkeiten geben. Also: neben heimischen Musikern auch heimisches Essen – wunderbar.

Für ein entspanntes Pausen-Erlebnis können Sie bereits jetzt Tische, Speisen und Getränke unter pausentisch@festundgast.at vorbestellen!

Du hast viel Herzblut in den „Musikalischen Kalender“ gesteckt. Wie soll sich diese Konzertreihe in den nächsten Jahren noch weiterentwickeln?

Da möchte ich noch nicht zu viel verraten – aber natürlich liegt der Gedanke sehr nahe, dass wir das Programm sukzessive erweitern werden. Das liegt allerdings auch an den Rückmeldungen unserer Gäste. Daher bin ich schon sehr auf das Echo der Gesellschaft gespannt.

Könntest du dir vorstellen diese Eventreihe auf andere Bereiche wie zum Beispiel Mode, Kabarett, Tanz o.ö. auszuweiten?

Natürlich! Ich möchte weitere Eigenveranstaltungen planen und umsetzen – ganz getreu unserem Leitbild: Wir sind ein Haus der Vielfalt.

Orchester auf der Bühne im palais linz

Was wünscht du dir abschließend für die Eventsaison 2022?

Nach zwei Jahren Askese freue ich mich vor allem auf viele lachende Gesichter und eine große Portion Geselligkeit.

Hier finden Sie noch einmal alle Infos zum “Musikalischen Kalender 2023”

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